4. Der richtige Inhalt eines Produktkatalogs: Zu viele Köche verderben den Brei
Bergert empfiehlt, einen guten Mix zu definieren. Neuheiten, Abverkauf, Zielgruppenspezifik, Reaktivierung liefern eindeutige Kriterien für die Produktauswahl. Doch meist wollen hier verschiedene Abteilungen mitreden - Produktmanagement, Vertrieb, Geschäftsführung. „Sie werden aus ihrer Sicht zurecht alles daransetzen, möglichst viele ihrer Produkte in jedem Katalog zu platzieren“, weiß Bergert. Sein Rat: „Verteidigen Sie Ihr Katalogziel und verhindern Sie eine Aufweichung des Konzeptes.“
5. Die praktische Umsetzung: inhouse oder mithilfe einer Agentur?
„Anbieter können Katalogprojekte ohne Agentur-Unterstützung stemmen“, sagt der Experte Bergert. Dafür gebe es zahlreiche Beispiele. Er empfiehlt die Beauftragung einer Agentur, falls der Wunsch besteht, neue konzeptionelle Impulse zu generieren oder wenn die internen Ressourcen fehlen.
Esther Breiing-Czech von Zeichen & Wunder meint: „Wenn ein Katalog regelmäßig erscheint und das eigene Team groß genug ist, kann er auch inhouse erstellt werden.“ Anders sieht es jedoch bei einer Neukonzeption aus: „Hier braucht es auf jeden Fall eine Agentur. Beim Refresh eines bestehenden Kataloges empfiehlt es sich, mit einer Agentur zusammenzuarbeiten und abzuklären, welchen Teil des Kataloges - zum Beispiel den Produktteil - man inhouse selbst stemmen könnte“, so die Design-Expertin.
6. Die Gestaltung von Printkatalogen: vom Cover bis zum Serviceteil
Titel- und Rückseite
Die Vorder- und die Rückseite sind wie Werbeflächen und sollten entsprechend gestaltet werden. „Inhaltlich braucht es einen klaren Titel: Der Leser muss schnell erfassen, worum es geht“, sagt Breiing-Czech. „Ein aufmerksamkeitsstarkes Foto funktioniert natürlich meistens. Ein Mensch mit direktem Blick in die Kamera weckt Emotionen. Alternativ kann es aber auch ein typografisches Cover sein, eine puristische Farbfläche mit einer Veredelung wie Lack oder eine Illustration“, sagt Breiing-Czech. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Einstiegsseiten
Neben dem Vorwort und dem Inhaltsverzeichnis sind die meisten Printkataloge mit einem Magazin- beziehungsweise einem Editorial-Teil ausgestattet. „Hier präsentiert sich die Marke. Man kann auch Trends darstellen, die Firmenphilosophie transportieren oder mit einem Mitarbeiter-Interview eine persönliche Geschichte erzählen“, erklärt Breiing-Czech. Dieser Magazin-Teil sollte großzügig gestaltet sein und mit tollen Bildern inspirieren.