Wer im Kundendialog punkten möchte, braucht gute Kundendaten. Allerdings vernachlässigen viele Unternehmen, diese zu pflegen. Die aktuelle Adress-Studie 2023 zeigt: Immer noch jede achte Adresse in den Kundendatenbanken deutscher Unternehmen ist falsch. Hier gibt es also Optimierungsbedarf. Für die Studie hat Deutsche Post Direkt eine Stichprobe der im Jahr 2022 durchgeführten Adressbereinigungen untersucht und Kundenaufträge von 200 Unternehmen aus zehn Branchen mit insgesamt 100 Millionen Adressen anonymisiert ausgewertet. Die gute Nachricht: Der Anteil fehlerhafter Kundendaten sank leicht im Lauf der vergangenen fünf Jahre um 3,8 Prozentpunkte auf 12,6 Prozent.
Die Studie nimmt die häufigsten Fehler bei Interessenten- und Kundendaten unter die Lupe. Zudem wertet sie aus, welche Branchen besonders gut gepflegte Adressen haben. Dabei zeigt sich, dass der Finanzsektor eine besonders hohe Adressqualität hat: Bei Banken sind im Schnitt 91 Prozent der Adressen zustellbar. Das Schlusslicht mit nur 82,7 Prozent korrekten Adressen bildet der gemeinnützige Sektor wie zum Beispiel Spendenorganisationen. Die meisten Adressen sind aufgrund von Fehlern auf der Personen- und Haushaltsebene (6,7 Prozent) unzustellbar. Das heißt: Empfängerinnen oder Empfänger sind verstorben oder ohne Adressmitteilung umgezogen. 2,9 Prozent der Adressen waren postalisch unzustellbar. 2,4 Prozent der Adressen sind zwar bei den Unternehmen nicht aktuell, aber zu diesen Adressen liegen Umzugs-Informationen vor. Das heißt, mit Hilfe der Adressbereinigung kommt die Post bei der richtigen Person an ihrer neuen Adresse an. Nur 0,6 Prozent waren auf Gebäudeebene nicht zustellbar.
Die Studie untersucht darüber hinaus noch weitere Aspekte wie den Anteil der korrigierten Adressen nach Branchen und die Kundendatenqualität im Vergleich mit der letzten Adress-Studie von 2021. Zudem liefert die Adress-Studie eine Statistik, warum Kundenadressen sich fortwährend ändern oder nicht mehr gültig sind.