BLOG - Nachhaltige Print-Mailings - Serie Teil 3

Drucktechnik und Druckfarben spielen für Green Printing eine wichtige Rolle

Die Entscheidung für eine geeignete Drucktechnik und die Druckfarben beeinflussen, wie nachhaltig Ihr Print-Mailing produziert wird:

 

Drucktechniken: Je nach Auflagenhöhe kommen für Ihre Print-Mailing Kampagne zwei Druckverfahren in Frage:

  • Große Auflagen werden in der Regel mit konventionellen, analogen Druckverfahren produziert, weil das kostengünstiger ist.
  • Bei kleinen Auflagen empfiehlt sich der Digitaldruck. Dieser Prozess erfordert keine Druckplatte und ist somit weniger ressourcenintensiv.

Druckfarben: Der Offsetdruck verwendet mineralölhaltige oder mineralölfreie Farben. Der Digitaldruck verwendet Toner (Trockentoner oder Flüssigtoner) oder Inkjetfarben.

 

Offsetfarben bestehen auf Grund des speziellen Offsetprozesses unter anderem aus Öl/Fett. Der Industriestandard sind Farben auf Mineralölbasis, weil diese günstig und einfach in der Herstellung sind. Aktuell werden Farben aber zunehmend mineralölfrei auf Basis von Palmöl, Baumharzen, Soja- oder Leinöl produziert. Mit Blick auf das De-Inking, der Druckfarbenentfernung beim Papierrecycling, gelten beide - Farben auf Mineralölbasis und mineralölfreie Farben - als gleichwertig. Das Recycling von mit Offsetfarben bedruckten Produkten ist mittlerweile kein Thema mehr.

 

Bei den Toner-Farben ist das Recycling deutlich schwieriger, da die Trocknung durch Erhitzen und Polymerisation der Kunststoffe in den Farben erreicht wird. Diese lassen sich dann teilweise nur schwer bis gar nicht aus dem Papier lösen, weswegen größere Mengen im Recyclingkreislauf zu Problemen führen können.

 

Worauf Sie bei der Wahl einer Druckerei achten sollten

Verfügt die Druckerei über verlässliche Zertifizierungen oder Siegel?
Es gibt zahlreiche Siegel und Zertifikate, die belegen, dass eine Druckerei nach offiziellen umweltschonenden Standards arbeitet. Das Bekannteste ist sicherlich der Blaue Engel. Allerdings: Die offiziellen Zertifizierungen sind so aufwändig, dass manche Firmen - insbesondere kleinere Druckereien - sich den Aufwand dafür betriebswirtschaftlich kaum leisten können. Dennoch achten sehr viele von ihnen auf einen sparsamen Einsatz von Ressourcen, nutzen häufig erneuerbare Energiequellen und setzen Energieeffizienzmaßnahmen um. Sprechen Sie Ihre Druckdienstleister einfach darauf.

 

Kompensiert die Druckerei CO2-Emissionen?
Viele Druckereien bieten an, CO2-Emssionen, die bei der Produktion eines Auftrages entstehen, zu kompensieren. Das heißt, die Emissionen werden durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Wichtig ist, dass diese Klimaprojekte überprüften Standards entsprechen. Sehr hohe Qualitätsansprüche stellt beispielsweise der Goldstandard. Druckereien, die Mitglieder der Klimainitiative der Druck- und Medienverbände sind, kompensieren nicht nur das CO2, das bei Druckaufträgen entsteht, sondern haben eine Energieeffizienzanalyse durchgeführt, um den Ausstoß von vornherein zu mindern.

 

Achtet die Druckerei auf einen schonenden Ressourceneinsatz?
Der Einsatz von Materialien ist vom Gesetzgeber streng geregelt: Sie müssen möglichst umweltschonend verwendet und entsorgt werden. Welche Lacke, Farben oder Papiere für einen Druckauftrag eingesetzt werden, hängt letztlich von Ihren Anforderungen an das Print-Mailing ab. Lassen Sie sich von Ihrem Druckdienstleister zu Ressourceneinsatz, Effizienz und Nachhaltigkeit Ihres Auftrags beraten.

 

Nachhaltige Papiersorten sind gut für die Klimabilanz

Die Wahl des richtigen Papiers ist ein weiterer wichtiger Aspekt beim Green Printing. Papier wird aus Holz hergestellt und Holz ist eine nachwachsende Ressource. Das macht die Verwendung von Papier nachhaltig, sofern das verwendete Holz aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammt. Allerdings braucht die Papierherstellung große Mengen Wasser und Energie. Laut Umweltbundesamt benötigt die Produktion einer Tonne Papier - etwa für die Herstellung eines Frischfaserkopierpapiers - genau so viel Energie wie die Herstellung einer Tonne Stahl.

 

Deshalb sollten Sie, wenn möglich, für Ihre Print-Mailing-Kampagne recyceltes Papier wählen. Laut einer Ökobilanz des Umweltbundesamts für grafische Papiere und Hygienepapiere spart die Produktion von Recyclingpapier 78 Prozent Wasser, 68 Prozent Energie und 15 Prozent CO2-Emissionen. Zudem leiste die Verwendung von Recyclingpapier einen wichtigen Beitrag, um dem Verlust der biologischen Vielfalt, dem Risiko von Landnutzungsänderungen und dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Wer Recycling-Papier verwendet, befindet sich in guter Gesellschaft: Laut Umweltbundesamt betrug die inländische Papierproduktion im Jahr 2021 rund 23,1 Millionen Tonnen mit einem Altpapieranteil von rund 18,3 Millionen Tonnen - das sind 77,9 Prozent.

 

Wichtige Siegel und Zertifizierungen für Papier

Es gibt eine Vielzahl an Siegeln und Zertifizierungen, die den Nachweis über eine nachhaltige Papierherstellung erbringen. Allen voran der von staatlichen Stellen empfohlene Blaue Engel. Überdies sind viele Produkte FSC® - und PEFC-zertifiziert. Mit der Verwendung von geprüften Siegeln und Zertifikaten können Sie nach außen und innen dokumentieren, dass Ihnen Nachhaltigkeit am Herzen liegt.

    

    

Redaktion

Alles-ueber-Mailings.de