Das Print-Mailing wird also mehr und mehr natürlicher Bestandteil der digitalen Werbekette. Es rangiert im automatisierten Werbeablauf gleichberechtigt neben digitalen Kanälen wie Display-Ads oder E-Mail. Werden entsprechende Trigger gesetzt, kommt es zum Einsatz. Ein Beispiel dafür sind Online-Einkäufe, die nicht abgeschlossen werden. Bislang griffen die MAS dann vorwiegend auf gezielt ausgesendete E-Mails zu. Seit das Print-Mailing integriert ist, steht eine wirkungsvolle Alternative bereit. „Bei einer Warenkorbabbruch-Kampagne kann somit neben dem E-Mail-Kanal auch - etwa nach der Inaktivität einer Kundin oder eines Kunden - ein Print-Mailing gesendet werden: ohne weitere Set-up-Schritte und vollautomatisiert“, erklärt Mathias Rochlitz.
Abbrecher individuell und persönlich ansprechen
Der Print-Kanal ist also für Nachfasskampagnen bestens geeignet, wobei die Abbrecher - wie es Nutzer von Marketing Automation Systemen gewohnt sind - individuell und persönlich angesprochen werden können. Die Mailings werden je nach Anforderung produziert und landen kurz darauf im Briefkasten des potenziellen Kunden. Apteco, der Anbieter einer MAS-Lösung, die ebenfalls das Print-Mailing der Deutschen Post in ihr Tool integriert hat, beschreibt in einem Blog-Beitrag einen weiteren USP im Media-Mix. Print-Mailings würden es schaffen, die Werbeflut beim Kunden zu durchdringen. „Der Werbetreibende sticht aus der Masse heraus und hinterlässt gleichzeitig einen nachhaltigen (haptischen) Eindruck beim Kunden. Im Vergleich zu E-Mails sind Post-Mailings zwar kostenintensiver, können dafür aber bei richtiger Umsetzung deutlich effektiver sein.“
Kunden erwarten Einbindung des Systems
Bei der Anschaffung eines neuen Marketing Automation Systems kann es damit bereits ein Ausschlusskriterium sein, wenn die Softwareumgebung keine Ansteuerung von Print anbietet. Das erhöht den Druck auf die letzten verbliebenen Systeme, sich auch dem Print-Mailing zu öffnen. „Viele Kunden erwarten bei Ausschreibungen von Marketing Automation Systemen eine Einbindung des Print-Kanals“, so Rochlitz. Es dürfte damit also nur noch eine Frage der Zeit sein, bis weitere MAS mit dem Print-Mailing verknüpft werden.